Wrangell-St. Elias Nationalpark

Es ist an der Zeit, die Alaska Halbinsel zu verlassen. Ab Anchorage nehmen wir den Glenn Highway. Die Fahrt führt uns entlang des Matanuska Flusses. Traumhafte Aussichten auf die umliegenden Bergketten eröffnen sich. Insbesondere der Blick auf den Matanuska Glacier ist atemberaubend.

Lediglich zwei Strassen führen in den Wrangell-St. Elias Nationalpark: Die McCarthy Road und die Nabesna Road.

Die McCarthy Road endet am Kennicott River. Hier gibts ein Campingplatz an fast unübertrefflicher Lage: Wir übernachten mit Sicht in die Wrangell Mountains sowie auf den Kennicott und den Root Glacier. Von hier aus verkehren Busse in die malerische Dörfchen McCarthy und Kennicott. In Kennicott kann das Kennecott Bergwerk, heute eine National Historic Site, besichtigt werden. Von 1911 bis 1938 wurde hier Kupfer und Silber gefördert. Das Kennecott Bergwerk war zu dieser Zeit eines der Ergiebigsten der Welt. Viele Gebäude sind noch schwer renovierungsbedürftig. Von Kennicott aus wandern wir entlang des Root Glaciers und geniessen die Aussichten. Während der Wanderung werden wir von einem Bären überrascht, zum Glück beachtet er uns kaum und widmet seine Aufmerksamkeit den reifen Beeren.

Um den Park weiter zu erkunden, nehmen wir die Nabesna Road in Angriff. Es wird empfohlen, sich zuerst im Visitor Center nach den Strassenkonditionen zu erkundigen. Teils ist der Wasserstand zu hoch, die Flüsse werden dann zu unüberwindbaren Hindernissen. Wir haben Glück, wir können die Strasse komplett befahren. Es herbstet. Die Pflanzen zeigen sich in satten Gelb- und Rottönen – was für eine schöne Jahreszeit. Das Wetter spielt aber leider nicht mit, die Sicht ist eingeschränkt. Am Ende der Strasse nehmen wir einen kurzen, steilen Aufstieg zu einer ehemaligen Mine auf uns, um die Aussicht über das Tal zu geniessen.

Für uns heisst es nun, Alaska zu verlassen und in Kanada südwärts zu fahren. Der Herbst ist kurz, der Winter und damit die ersten Schneefälle stehen vor der Tür.